13.07.2016  Hochschule

Wissenschaft weltoffen: Jetzt durchstarten für mehr Internationalität

Heute hat der Deutsche Akademische Auslandsdienst (DAAD) den Bericht „Wissenschaft weltoffen 2016“ mit Daten und Fakten zur Internationalität von Studium und Forschung vorgelegt. Dazu erklärt Kai Gehring, Sprecher für Hochschule, Wissenschaft und Forschung:

Deutschland profitiert intellektuell, gesellschaftlich und wirtschaftlich vom Wissenschaftler- und Studierendenaustausch. Darum muss alles getan werden, damit unser Land attraktiv bleibt für internationale Studierende und internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Visa müssen zügig vergeben und Aufenthaltsfragen schnell geklärt werden. Davor dürfen sich Ministerin Wanka und die Bundesregierung nicht länger drücken.

Es ist peinlich und schädlich, wie vielen Spitzenwissenschaftlern dank deutscher Bürokratie der Aufenthalt verwehrt bleibt, und dass manche Hochschulabsolventinnen und -absolventen das Land verlassen müssen. Internationale Studierende brauchen bessere Zugänge zu Karrieren, in Deutschland genauso wie in ihren Herkunftsländern. Als demografisch schrumpfende und zugleich innovative Volkswirtschaft bleibt Deutschland nur mit Weltoffenheit und „Brain Circulation“ kreativ und zukunftsfähig.

Eine große Herausforderung bleibt, Auslandsmobilität für alle Studierende attraktiv zu machen. Ein Auslandsaufenthalt eröffnet neue Horizonte, wovon verstärkt auch Studierende mit kleinem Geldbeutel oder aus Arbeiterhaushalten profitieren müssen. Mobilität soll nicht an Finanzierungsfragen oder an Unsicherheit scheitern. Das Ziel, wonach jeder zweite deutsche Studierende akademische Auslandserfahrung sammeln soll, muss beherzt und zügig verwirklicht werden.

Jetzt durchstarten für mehr Internationalität – das wäre die beste Schlussfolgerung aus dem DAAD-Bericht „Wissenschaft weltoffen“. Die Zahlen zeigen: Die Hochschulen in Deutschland sind attraktive Heimathäfen für internationale Studierende und internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Gleichzeitig ist die Lust ungebrochen von Deutschland aus in die weite Welt zu gehen. Beides stärkt die internationale Vernetzung Deutschlands und ist vor dem Hintergrund von fremdenfeindlichen Übergriffen und wachsenden nationalen Egoismen eine gute Nachricht.

 

PDF:

PM_16_07_13_Wissenschaft_weltoffen_2016