Zu neusten Untersuchungen über die angespannte Wohnungssituationen für Studentinnen und Studenten erklären Chris Kühn, Sprecher für Bau- und Wohnungspolitik und Kai Gehring, Sprecher für Hochschule, Wissenschaft und Forschung:
Die große Nachfrage nach Studienplätzen heizt die Lage auf den ohnehin angespannten Wohnungsmärkten vieler Hochschulstädte weiter an. Darunter leiden nicht nur Studierende, sondern auch junge Familien und Geringverdiener. Die Bundesregierung hat es bisher nicht geschafft, dafür tragfähige Lösungen zu entwickeln. Die Bundesmittel für den sozialen Wohnungsbau müssen auf mindestens zwei Milliarden Euro im Jahr aufgestockt werden. Damit soll dauerhaft bezahlbarer Wohnraum für Menschen mit kleinen Einkommen, darunter auch Studierende, geschaffen werden.
Das Programm Vario Wohnen, das die Bundesregierung letztes Jahr ins Leben gerufen hat, ist nicht mehr als ein Trostpflaster. Es hat bisher keine einzige Studentenwohnung hervor gebracht.
Wir brauchen einen Aktionsplan „Studentisches Wohnen, Integration und soziale Infrastruktur“. Der Aktionsplan, den der Bund gemeinsam mit Ländern, Kommunen, und Hochschulen auflegen soll, soll Zwischennutzungen von Bundesliegenschaften zu erleichtern, Hochschulstädte zur kreativen Quartiersentwicklung ermutigen und innenstadtfernere Quartiere attraktiver machen z. B. durch ein besseres Nahverkehrsangebot oder Radverkehrsanlagen für studentisches Wohnen.