Zur aktuellen Debatte über Abgasversuche an Menschen und Affen erklären Oliver Krischer, Stellv. Fraktionsvorsitzender und Kai Gehring MdB:
Oliver Krischer, Stellv. Fraktionsvorsitzender:
„Wenn eine Lobbyorganisation der Autoindustrie Menschen einem giftigen Gas aussetzt, um so seine angebliche Ungefährlichkeit zu beweisen, dann macht das fassungslos. Statt Autos sauber herzustellen, hat die Autoindustrie mit pseudo-wissenschaftlichen Tier- und Menschenexperimenten versucht, die Gefahr von Stickoxiden zu verharmlosen. Dass der Beirats-Vorsitzende des Lobbyvereins, Prof. Greim, der die Tier- und Menschenversuche verantwortet, der Sachverständige der Großen Koalition im Abgasuntersuchungsausschuss war und auch dort die Gefahr von Stickoxiden kleinredete, spricht für sich. Die Verharmlosung von Stickoxiden durch Herrn Greim war erfolgreich, denn sie hat am Ende sogar Eingang in den Abschlussbericht der Großen Koalition gefunden. Damit wird dieser Skandal auch zum Thema für die Bundesregierung. Die Bundesregierung muss jetzt schnell für Aufklärung sorgen.“
Kai Gehring MdB:
„Menschen und Tiere derart zu missbrauchen, ist völlig inakzeptabel und darf sich nicht wiederholen. Die Versuche sind menschenverachtend und erzeugen unnötiges Tierleid. Derartige ethikfreie Forschung von Weltkonzernen ist hochproblematisch. Generell muss die Anzahl der Tierversuche auf ein absolutes Minimum reduziert und Tierleid maximal verringert werden. Kontrollmechanismen gehören verbessert und technische Ersatzmethoden verstärkt genutzt.“