Die jüngste Eskalation an der griechisch-türkischen Grenze, das monatelange Tauziehen um die Aufnahme von Kindern, die unter unhaltbaren Bedingungen in überfüllten Lagern der EU-Hotspots auf den griechischen Inseln leben, sowie die wochenlangen Diskussionen über die Aufnahme von aus Seenot geretteten Menschen verdeutlichen einmal mehr die großen Defizite des bisherigen gemeinsamen europäischen Asylsystems.
Die Ausbreitung des Corona-Virus COVID-19 verschärft die Situation in den Flüchtlingslagern und EU-Hotspots an der europäischen Außengrenze zusätzlich und drängt zum Handeln. Der Europäischen Union ist es bislang nicht gelungen, einen völker- und menschenrechtlich, humanen und solidarischen Umgang mit Migration und Flucht zu finden und sich dabei krisenfest aufzustellen.