Der Grüne Bundestagsabgeordnete Kai Gehring präsentiert in einer Broschüre Gründungsgeschichten aus dem Ruhrgebiet. Das Ziel: höhere Attraktivität und ein Imagewandel der Region zur kreative Metropole.
In 20 Portraits stellt der Bundestagsabgeordnete aus Essen Menschen vor, die im Ruhrgebiet den Schritt in die Selbständigkeit gewagt haben – von der Cafébetreiberin aus Rüttenscheid, über die Anbieter von fair gehandelter Kleidung, bis zu Hightechspezialisten. Am 19. Dezember stellte er die Broschüre, gemeinsam mit den Gründern Issa Pourgholam und Peter Seydel vor.
„Ich bin begeistert, welche Vielfalt in der Gründungslandschaft im Ruhrgebiet steckt. Die Geschichten zeigen eindeutig: Das Ruhrgebiet kann mehr als Großindustrie und steckt voller Ideen. Die Starterinnen und Starter sind Pioniere des Wandels.“ so Kai Gehring.
Vor allem durch die große Dichte von Hochschulen biete das Ruhrgebiet für Gründungen einmalige Bedingungen. Es gelte jedoch, diese Chancen besser zu nutzen. „Andere Regionen kämpfen hart um Gründerinnen und Gründer. Da müssen wir besser werden. Sowohl in der tatsächlichen Unterstützung, als auch beim Image und Selbstbewusstsein. Wir müssen Hotspot für Start-Ups werden.“
Die beiden Gründer, die in Mülheim mit ihrer Firma TRIBOOT GmbH Hightech-Dienstleistungen für Unternehmen anbieten, ergänzen: „Wir erleben oft, dass Absolventen nach Berlin abwandern, gerade im Softwarebereit. Diese Leute brauchen wir aber hier.“
Dazu fasst Kai Gehring zusammen: „Ich möchte, dass wir die Metropole der Talente, der Ideen und des Gründungsgeist werden. Mein Ziel ist, dass sich Gründerinnen und Gründer gezielt für das Ruhrgebiet entscheiden. Daran müssen wir als Region systematischer arbeiten. Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Politik gemeinsam.“
Auch die Bundesebene müsse für gute Rahmenbedingungen sorgen, weiß der Abgeordnete zu berichten. „Wir brauchen bessere Regeln für Wagniskapital und eine gute Beratung von Gründungswilligen. Vor allem müssen wir Unternehmensgründern die Möglichkeit geben sich um ihre Idee zu kümmern und nicht um Bürokratie. Viele dieser Punkte, zum Beispiel ein Gründungstipendium, hatten wir im Rahmen der Jamaika-Verhandlungen vereinbart. Ich bedauere, dass es nun nicht dazu kommt.“
Die Gründer und der Abgeordnete sind sich einig: Gründerinnen und Gründer im Ruhrgebiet brauchen und verdienen mehr Aufmerksamkeit. Mit ihrer Broschüre wollen sie einen Beitrag dazu leisten.
Die Broschüre ist hier einsehbar: Ruhrstart