Die Ampel-Koalition hat gemeinsam mit den Ländern das Startchancen-Programm auf den Weg gebracht, mit dem ab dem Schuljahr 2024/25 Schulen in herausfordernden Lagen unterstützt werden sollen. Eine dazu nötige Vereinbarung wurde auf der Kultusministerkonferenz am zweiten Februar unterzeichnet. Es ist das bisher größte Bund-Länder-Projekt für mehr Bildungsgerechtigkeit. „Wir investieren in den kommenden zehn Jahren 20 Milliarden Euro gezielt in etwa 4000 Schulen in besonders benachteiligten Quartieren in ganz Deutschland“, erklärt Kai Gehring, grünen Bundestagsabgeordneter für Essen.
„Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen endlich unabhängiger von sozialer Herkunft zu ermöglichen, ist gerade für NRW und das Ruhrgebiet eine wichtige Aufgabe“, sagt Gehring. In Nordrhein-Westfalen werden etwa 900 Schulen gefördert. Darunter werden bis zu 550 Grundschulen sein. Der besondere Fokus auf Grundschulen sei den Grünen wichtig, so Gehring: „Wir sind überzeugt davon, dass wir möglichst früh ansetzen müssen, um gute Bildungschancen für alle Kinder zu ermöglichen.“
Mit dem Programm sollen die Basiskompetenzen der Schüler*innen an den geförderten Schulen deutlich verbessert werden. Angesichts der PISA-Ergebnisse kommt das Startchancen-Programm nun zur richtigen Zeit. Gehring betont: „Damit setzen wir ein bündnisgrünes Projekt um, für das wir schon in unserem Bundestagswahlprogramm geworben haben.“ Gerade Schüler*innen aus einkommensschwachen Familien und bildungsfernen Haushalten sollen mit dem Programm erreicht werden.
Das Programm besteht aus drei Säulen: Mittel für multiprofessionelle Teams, insbesondere für die Schulsozialarbeit, werden zur Verfügung gestellt. Den Schulen wird zudem ein frei verfügbares Chancenbudget für die Schul- und Unterrichtsentwicklung an die Hand gegeben. „Und wir legen ein Investitionsprogramm für eine förderliche und nachhaltige Lernumgebung auf“, sagt Gehring.
Die Auswahl der Schulen in Nordrhein-Westfalen erfolgt anhand eines Sozialindex, damit das Geld dort ankommt, wo es am dringendsten gebraucht wird. Bald werden die Schulen bekannt sein, die zum Schuljahresstart 2024/25 am Programm teilnehmen. Gehring betont, dass auch einige Schulen im Ruhrgebiet vom Startchancen-Programm profitieren werden.