„Als Hochschulpolitiker, Arbeiterkind und Essener gratuliere ich herzlich zur Auszeichnung als „Ort des Fortschritts“. Das Ruhrgebiet ist bundesweit die Region des Bildungsaufstiegs und einer neuen Durchlässigkeit in unserem Bildungssystem. Wir sind stolz darauf, dass hier so viele Jugendliche den Weg an Universitäten und Fachhochschulen finden, obwohl ihre Eltern nicht studiert haben. Auch ich habe diese Erfahrung gemacht und erlebt, wie mich Menschen ermutigt haben, als erster meiner Familie Abitur und Diplom zu absolvieren. Deswegen habe ich an der Video-Kampagne „Erste an der Uni“ gern teilgenommen:
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Mutmachen leistet die Initiative Arbeiterkind.de seit Jahren mit Erfolg: Das bundesweite Netzwerk ist Deutschlands größte zivilgesellschaftliche Organisation für Studierende aus Familien ohne akademischen Background. Unterstützt werden junge Menschen, die als erste in der Familie studieren, von der Studienorientierung bis zum Berufseinstieg.Arbeiterkind.de macht Mut, die Bildungsschranken im Kopf zu überwinden. Deshalb hat sie die Auszeichnung als Ort des Fortschrittes mehr als verdient. Als Essener sind wir stolz darauf, dass gerade unsere Universität, an der das NRW-Büro des Projektes angesiedelt ist, diesen wichtigen Impuls setzt.
Bisher entscheiden sich nur etwas mehr als 20 Prozent der Kinder aus Familien ohne akademische Erfahrung für ein Studium, bei Akademikerfamilien sind es dagegen fast 80 Prozent. Das muss sich dringend ändern, um kein Talent zu verlieren und gleiche Chancen zu realisieren – vom Studienbeginn bis zum erfolgreichen Abschluss.
Für die Zukunft unserer Stadt und Region brauchen wir genau solche Initiativen. Damit Chancengerechtigkeit und Durchlässigkeit eine Selbstverständlichkeit werden. Mein Ziel bleibt, dass weder die Biographie der Eltern, noch deren Herkunft oder Einkommen über den Bildungsabschluss bestimmen. Ich freue mich dabei auf so wunderbare Mitstreiter*innen zählen zu können wie die Initiative Arbeiterkind.de.“