Die Mietenexplosion hat die Studierenden voll erfasst. In Hochschulstädten werden auf dem freien Markt für kleine Wohnungen inzwischen im Schnitt über 400 Euro gezahlt und damit deutlich mehr als die 325 Euro, die im BAföG pauschal für das Wohnen gewährt werden. Den Studierenden bleibt immer weniger Geld zum Leben. Verschärfend kommt das Allzeittief bei den Wohnheimplätzen hinzu. Nur noch 9,6 Prozent der Studierenden finden Platz in Wohnheimen – der preisgünstigsten Wohnform nach dem Elternhaus. Mietenexplosion und historischer Tiefstand bei den Wohnheimplätzen müssen der Bundesregierung ein Weckruf sein. Eine gemeinsame Wohnheim-Offensive mit den Ländern ist die richtige Antwort auf lange Wartezeiten auf einen Wohnheimplatz. Dazu haben wir einen Antrag vorgelegt. Gerade Studieninteressierte aus einkommensarmen Nicht-Akademiker-Familien sind auf eine verlässliche Studienfinanzierung und eine bezahlbare Bleibe angewiesen, damit der Bildungsaufstieg gelingt.