Immer heißere Sommer, immer längere Trockenheit – die Folgen der Klimakrise sind auch bei uns in Essen längst zu spüren. Weil diese Entwicklung auch zu großen gesundheitlichen Belastungen für viele Menschen führt, müssen Städte und Gemeinden aktiv Vorsorge treffen. Mit einer Novelle des Wasserhaushaltsgesetzes hat der Bundestag beschlossen, dass Städte künftig freien öffentlichen Zugang zu Trinkwasser anbieten müssen. Kai Gehring, der grüne Bundestagsabgeordnete aus Essen, betont: „Gerade vor dem Hintergrund immer stärkerer und längerer Hitzeperioden in Folge der Klimakrise schaffen wir so einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung in Essen.“
Sowohl in Innen- als auch in Außenbereichen sollen künftig an öffentlichen Orten Trinkwasserbrunnen stehen, an denen kostenlos Wasser getrunken oder abgefüllt werden kann. „Die Menschen müssen Gelegenheit haben, sich zu erfrischen und ihren Durst zu stillen“, erklärt Gehring. „Das Lebensmittel Nr. 1 muss allen Bürger*innen zur Verfügung stehen, überall.“
An vielen Orten stehen schon heute öffentliche Trinkwasserbrunnen, bald auch in Essen. Auf grüne Initiative hat der Rat der Stadt Essen bereits in seiner Ratssitzung am 26. Oktober den Aufbau öffentlicher Trinkwasserbrunnen beschlossen. Für Einwohner*innen, aber auch Durchreisende und Sportler*innen sind sie eine leicht erreichbare Quelle, um kostenlos an Trinkwasser zu kommen. Besonders wichtig ist es zudem für wohnungslose Menschen, über öffentliche Trinkwasserbrunnen Zugang zu Wasser zu haben. Mit der Novellierung stärkt der Bundestag damit auch das von der UN-Vollversammlung beschlossene Menschenrecht auf freien Zugang zu Wasser und setzt die EU-Trinkwasserrichtlinie in nationales Recht um.
Darüber hinaus sind Kommunen künftig auch stärker in der Verantwortung, wenn es um die Wasserentnahme geht. Verunreinigungen durch Industrie oder starke landwirtschaftliche Nutzung stehen vielerorts einer guten Trinkwasserqualität im Weg. Der Wasserschutz wird deshalb rund um die Stellen, an denen Wasser aus der Landschaft entnommen wird, stark verbessert. Damit ist das Wasserhaushaltsgesetz auch ein „Gutes-Trinkwasser-Gesetz“.
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