12.06.2024  Bildung

Neue Studienstarthilfe und mehr Geld für Studierende: BAföG-Höchstsatz steigt auf 855 Euro (Pressemitteilung)

Nachdem die BAföG-Sätze bereits 2022 angehoben wurden, profitieren Studierende an den fünf Hochschulen in Essen demnächst wieder von höheren BAföG-Zahlungen. Zum kommenden Wintersemester erhöht die Ampel-Koalition die Bedarfssätze um fünf Prozent, der Wohnkostenzuschlag soll von 360 auf 380 Euro steigen. Außerdem dürften bald mehr Studierende BAföG erhalten: Mit einer Anhebung der Freibeträge um 5,25 Prozent wird auch der Kreis der Berechtigten ausgeweitet. Zusätzlich zu der BAföG-Erhöhung wird mit der Reform eine Studienstarthilfe in Höhe von 1.000 Euro eingeführt.

Mit der Reform steigt der BAföG-Höchstsatz auf 855 Euro. Zu Beginn der Wahlperiode, im Jahr 2021, hatte dieser noch bei 752 Euro gelegen. „Nachdem wir das BAföG bereits einmal kräftig angehoben haben, stärken wir dieses zentrale Instrument für Bildungschancen um drei Mal fünf Prozent“, sagt Kai Gehring, Grüner Bundestagsabgeordneter für Essen. Alle Reformstufen der Ampel-Koalition zusammengenommen wurden die Bedarfssätze um rund elf Prozent erhöht, die Wohnkostenpauschale um fast 17 Prozent und die Freibeträge um ganze 27 Prozent. „Ein solches Plus für das BAföG gab es noch nie innerhalb einer Wahlperiode“, sagt Gehring, der im Bundestag Vorsitzender des Bildungsausschusses ist.

Bei der Studienstarthilfe handelt es sich um eine neue Unterstützungsleistung, die jungen Menschen aus Familien mit Sozialleistungsbezug den Zugang zum Studium gezielt erleichtert. „Mit Umzugskosten, Mietkaution und Lernmaterialien kommen zu Beginn des Studiums viele Kosten zusammen“, erklärt Gehring. „Mit der Studienstarthilfe bauen wir diese finanziellen Hürden auf dem Weg zum Studium ab, die gerade auch in Essen und dem Ruhrgebiet überdurchschnittlich viele junge Menschen betreffen.“ Weitere Verbesserungen der Reform sind die Einführung eines Flexibilitätssemesters und die Erleichterung von Fachrichtungswechseln. Damit wird das BAföG stärker an die Lebensrealität von Studierenden angepasst.

„Studieren muss finanzierbar sein, das BAföG soll ein Studium unabhängig von der sozialen Herkunft ermöglichen“, sagt Kai Gehring. „In dieser Wahlperiode konnten wir vieles von dem umsetzen, was wir Grünen im Bundestag uns für eine Trendwende beim BAföG vorgenommen hatten.“ Nachdem die Anzahl der BAföG-Empfänger in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gesunken war, konnte 2022 erstmals wieder ein Anstieg verzeichnet werden. „Ich gehe fest davon aus, dass sich dieser zusätzliche Reformschritt in den nächsten Sozialerhebungen widerspiegeln und an den Förderquoten bei uns in Essen ablesen lassen wird“, sagt Gehring.