Zu den aktuellen Repressionen an der Türkisch-Deutschen Universität in Istanbul erklären Kai Gehring, Sprecher für Forschung, Wissenschaft und Hochschule, und Claudia Roth, Sprecherin für Auswärtige Kulturpolitik:
„Die Entwicklungen an der Türkisch-Deutschen Universität in Istanbul beunruhigen uns zutiefst. Die Freiheit der Wissenschaft und der Schutz der Grundrechte ist das zentrale Fundament für die transnationale Bildungs- und Forschungszusammenarbeit zwischen der Türkei und Deutschland und muss ganz selbstverständlich auch an der Türkisch-Deutschen Universität gelten. Es darf nicht sein, dass – laut Medienberichten – einem Wissenschaftler für regierungskritische Tweets Sanktionen der Hochschulleitung drohen. Ähnlich geht es Studierenden, die sich offen gegen homosexuellenfeindliche und menschenverachtende Äußerungen eines anderen Dozenten stellen, dem jedoch keine Konsequenzen drohen. Diese Entwicklung droht das freie Lehr- und Forschungsklima an der Universität massiv zu beschädigen und wir fordern die Bundesregierung auf, gegen diese Entwicklungen klar Stellung zu beziehen, um die Betroffenen zu unterstützen und Schaden von der Türkisch-Deutschen Universität abzuwenden.“