Anlässlich der Pressekonferenz von Bundesgesundheitsminister Spahn und Forschungsministerin Karliczek zur Impfstoffforschung erklären Kordula Schulz-Asche, Berichterstatterin für Infektionsschutz, und Kai Gehring, Sprecher für Forschung, Wissenschaft und Hochschule:
„Es ist überfällig, dass die Erforschung und Zulassung von Impfstoffen gegen Covid-19 nun endlich einen Schub von der Bundesregierung bekommen. Deutschland muss seiner internationalen Vorreiterrolle gerecht werden, die europäische Zusammenarbeit bei Impfstoffforschung und -verteilung vorantreiben und für eine global gerechte Verteilung kämpfen.
Dazu gehört, gerade diejenigen Länder zu unterstützen, die finanziell nicht in der Lage sind, sich selbstständig in eine gute Ausgangsposition für Verhandlungen um Arzneimittel und Impfstoffe zu bringen. Hierfür muss die Bundesregierung bereits im Forschungsprozess die Weichen richtig stellen und öffentliche Förderung mit klaren, sozial gerechten Zugangsbedingungen für die Forschungsergebnisse verbinden. Denn am Ende darf sich nicht am Geldbeutel entscheiden, wer zuerst Zugang zu Impfstoffen erhält. Gemeinsam mit den anderen EU-Mitgliedstaaten muss sich die Bundesregierung dafür einsetzen, dass insbesondere die Länder des Globalen Südens gleichberechtigt an den Verhandlungen teilnehmen und die Versorgung ihrer Bevölkerung mit zukünftigen Covid-19-Impfstoffen sicherstellen können.“