10.02.2025  Bildung

Gehring fordert Bildungspolitik und Fachkräftesicherung als Wahlkampfthemen – Wettbewerb der Ideen notwendig (Pressestatement)

Kai Gehring (Grüne), Vorsitzender des Bildungsausschusses im Bundestag, erklärt:

„Der Bundestagswahlkampf ist thematisch verengt wie selten zuvor. Das Mega-Thema Bildung wird im öffentlichen Diskurs bisher sträflich vernachlässigt, obwohl viele Menschen ein chancengerechteres und leistungsfähigeres Bildungssystem als wichtig erachten. Auch muss der Fachkräftemangel in nahezu allen Branchen und Regionen konsequent bekämpft werden, damit er nicht zur Wachstumsbremse für die Wirtschaft wird.

Bildung entscheidet maßgeblich über Chancen für alle, demokratische Resilienz, berufliche Perspektiven und sichert Fachkräfte für die Wirtschaft. Bildung und Forschung sind elementar für künftigen Wohlstand und nachhaltiges Wachstum. Eine Wirtschaftswende ist nur mit erstklassiger Bildung und innovativer Wissenschaft zu schaffen. Future Skills für Fachkräfte sind ein unerlässliches Fundament für starke Unternehmen von morgen. Ich rufe alle Parteien auf, stärker in den Wettstreit um die besten Ideen für bessere Bildung einzusteigen. Hier geht es um aktive Zukunftspolitik, Gerechtigkeit und Zusammenhalt.

Angesichts der Bildungsstudien der letzten Jahre, muss ein Ruck durch die Bildungspolitik gehen, der über das milliardenschwere Startchancenprogramm hinausreicht. Denn Deutschland braucht als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt ein gerechtes, leistungs- und wettbewerbsfähiges Bildungssystem auf Weltklasse-Niveau, das allen Kindern und Jugendlichen Chancen eröffnet und niemanden zurücklässt. Dafür braucht unser Bildungssystem eine Investitions-, Infrastruktur- und Fachkräfteoffensive. Nach dem ersten PISA-Schock in Deutschland erfolgte eine gesamtstaatliche Kraftanstrengung und unser Land kraxelte im internationalen Vergleich wieder hoch. Nach dem zweiten PISA-Schock 2023 wäre ein weiterer Bildungsgipfel angebracht und notwendig gewesen. Leider zeigten Kanzler und Ministerpräsident*innen-Konferenz kein solches Commitment für einen höheren Stellenwert der Bildung.“