„Die Schicksale der Verfolgten der Nazi-Diktatur dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Ihre Leidensgeschichten mahnen zu einem bewussten Umgang mit der Vergangenheit und zum Widerstand gegen Ausgrenzung in der Gegenwart.
Auch in Essen ist über die Verfolgung Homosexueller während der nationalsozialistischen Diktatur viel zu lange geschwiegen und unzureichend informiert worden. Ich danke daher den Organisatorinnen und Organisatoren des Stolpersteins und des am kommenden Donnerstag (8. Mai) stattfindenden Aktionstages für ihr wichtiges Engagement. Es trägt bei zu einer stärkeren Sichtbarkeit und einem höheren historischen Bewusstsein über diese Verfolgungsgeschichte.
Die Aufklärung über Diskriminierung und den Kampf um Emanzipation kann dazu führen, unsere Gesellschaft liberaler und humaner zu machen. Es bleibt deshalb eine politische Aufgabe, die Erinnerungs- und Würdigungskultur in Essen zu unterstützen und auszubauen. Dazu gehört die Dokumentation der Verfolgung von Schwulen und Lesben sowie ihrer Kultur in Essen genauso wie ihr Kampf um Selbstbestimmung im Nachkriegsdeutschland.“