16.12.2015  Forschung

Für ein Rahmenprogramm für Klima- und Klimafolgenforschung

Klimaforschung ist die zentrale Voraussetzung für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Klimapolitik. Ohne die Ergebnisse der Klima- und Klimafolgenforschung kann es keinen effektiven und wirksamen Klimaschutz geben. Denn Forschung bedeutet, aus der Zukunft zu lernen. Es waren wissenschaftliche Prognosen, die erstmals auf die Gefahren einer fortschreitenden, menschengemachten Klimakrise hingewiesen haben. Wissenschaftliche Erkenntnisse führten zur Einsicht, dass ein politisches und ökonomisches Umsteuern notwendig ist, um der globalen Klimakrise zu begegnen. Bei der UN-Klimakonferenz in Paris war der Sachstandsbericht des Weltklimarats IPCC wieder zentrale Wissens-, Daten- und Faktenbasis für die Verhandlungen der Regierungschefs.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler deutscher Hochschulen, außeruniversitärer Forschungseinrichtungen und Klimaforschungsinstitute beteiligen sich seit langem an den Sachstandsberichten des Weltklimarats IPCC. Seit Jahrzehnten wird hierzulande Klimaforschung auf internationalem Spitzenniveau betrieben. Eine führende Rolle beim Klimaschutz hat unser Land dennoch längst eingebüßt. Zwar beansprucht die Bundesregierung international für sich, politisch und wirtschaftlich eine Vorreiterrolle im Klimaschutz einzunehmen. Gemessen am seit Jahren hohen Ausstoß des Klimakillers CO2 durch die klimaschädliche Kohleverstromung ist das aber mehr als vermessen. Auch die auf dem G7-Gipfel in Elmau unter der deutschen Präsidentschaft vereinbarte Dekarbonisierung der Weltwirtschaft bis Ende des 21. Jahrhunderts ist unkonkret und eine Maßnahmenagenda noch überhaupt nicht vorhanden.

 

Antrag PDF:

Antrag_Klimaforschung