Zur gemeinsamen Erklärung zwischen dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und der Konferenz der Bildungsministerinnen und Bildungsminister der Länder für einen Digitalpakt 2.0 erklärt Kai Gehring, Essener Bundestagsabgeordneter der Grünen und Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung:
„Nach zwei Jahren Hängepartie hat unser neuer Bildungsminister Cem Özdemir die Verhandlungen zwischen Bund und Ländern zum Digitalpakt 2.0 konstruktiv und vertrauensvoll zu einem guten Ergebnis geführt. Damit haben wir auf den letzten Metern gezeigt, dass Bund und Länder gemeinsam zu Lösungen im Sinne der Schülerinnen und Schüler und der Lehrkräfte kommen können.
Die Einigung zum Digitalpakt 2.0 ist ein wichtiges Signal der Kontinuität für Schulen in Essen. Der Vorgänger „Digitalpakt Schule“ unterstützte die Schulen hier bei uns in Essen beim Aufbau moderner IT-Infrastruktur mit 32,7 Millionen Euro. Dank dieser Mittel konnten alle Schulen in städtischer Trägerschaft mit moderner digitaler Ausstattung, campusweitem WLAN und digitaler Präsentationstechnik in den Klassenräumen ausgestattet werden. Mit der Einigung auf eine Fortsetzung des Digitalpaktes zeigen wir, dass wir die Schulen bei der Erneuerung, Instandhaltung und Wartung nicht allein lassen.
Auch wenn in den vergangenen Jahren die digitale Ausstattung verbessert werden konnte, schneiden Schülerinnen und Schüler in Deutschland in Sachen Umgang mit digitalen Informationen laut internationaler Vergleichsstudien schlecht ab. Mit dem Digitalpakt 2.0 gehen wir deshalb einen Schritt weiter und nehmen neben der Infrastruktur auch digitale Lehr- und Lernkonzepte und die Qualifizierung der Lehrkräfte für die digitalen Herausforderungen im ganzen Land in den Fokus. Investitionen in moderne Infrastrukturen und die Vermittlung digitaler Kompetenzen an unseren Schulen legen den Grundstein für Chancengerechtigkeit und Wohlstand.“
Die heute getroffene Einigung sieht vor, dass Bund und Länder für die Laufzeit von 2025 – 2030 insgesamt 5 Milliarden Euro zu gleichen Teilen einbringen. Drei eng verzahnte Handlungsstränge sollen für eine umfassende Digitalisierung der Schulen sorgen – von der Infrastruktur über Unterrichtsentwicklung bis hin zur Lehrkräftebildung. Die rechtlich nicht bindende Einigung schafft die Grundlage für die kommende Bundesregierung, zügig dafür zu sorgen, dass die Kommunen und Schulen im ganzen Land sicher planen und investieren können.