14.05.2020  Menschenrechte

Das Menschenrecht auf Wasser konsequent umsetzen – Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung ausbauen

Mangelhafte Wasserversorgung zählt weltweit zu den größten Gesundheitsrisiken. 3,4 Millionen Menschen sterben laut Angaben der Vereinten Nationen jährlich an Krankheiten, die auf verunreinigtes Trinkwasser und mangelnde Hygiene zurückzuführen sind. Die derzeitige Covid-19-Pandemie zeigt nachdrücklich, wie wichtig regelmäßiges Händewaschen ist, um sich vor einer Erkrankung zu schützen.

Kindern wird der Zugang zu Bildung erschwert, wenn sie im eigenen Haushalt keinen Zugang zu Wasser- und sanitärer Versorgung haben und deswegen viel Zeit zum Wasserholen aufwenden müssen. Darüber hinaus mindern gesundheitliche Beeinträchtigung durch mangelnde Hydrierung oder Erkrankungen durch verschmutztes Wasser die Lernfähigkeit. Jedes Jahr verlieren Schulkinder 443 Millionen Schulstunden aufgrund von wasserbedingten Krankheiten. Auch Erwachsene werden in ihrer Arbeitskraft gebremst, womit gerade Menschen in prekären Lebenssituationen noch weiter in die Armutsfalle rutschen. Wasser ist Lebensmittel und wirtschaftliche Ressource, so birgt es gerade bei mangelhaften Rahmenbedingungen oder Knappheit ein erhebliches Konfliktpotential: Ob im innerstaatlichen Kontext von Landaneignung und bei strittigen Besitzverhältnissen; oder grenzüberschreitend, wenn das Wassermanagement eines Staates den Wasserhaushalt eines anderen beeinflusst.

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