Der Bundestagsabgeordnete Kai Gehring (Grüne) macht sich für Essen als Standort des geplanten Bundesinstituts für Fotografie stark. Mit einer Schriftlichen Frage erinnerte er die zuständige Staatsministerin Monika Grütters an deren Aussage, wonach die Empfehlungen einer Expertenkommission „die Grundlage bilden für alle politischen Entscheidungen“. Die Kommission hatte sich eindeutig für den Standort Essen ausgesprochen.
„Sowohl Staatsministein Grütters als auch NRW-Kulturministerin Pfeifer-Ploensgen hatten die Empfehlungen der Kommission als Grundlage für alle Entscheidungen bezeichnet. In ihrer aktuellen Antwort an mich bezeichnet sie die Empfehlungen lediglich als wertvolle Entscheidungshilfe“, sagt Kai Gehring. „Das Bundesinstitut gehört nach Essen! Diese Standortempfehlung von 70 Fachleuten aus dem In- und Ausland muss eine entscheidende Rolle spielen.“
„Essen verfügt über optimale Bedingungen und exzellente Expertise für das Institut“, so Kai Gehring. Mit den Fotosammlungen des Museums Folkwang, des Ruhrmuseums und des Krupp Archivs sind in der Stadt bereits über mehr als sieben Millionen Bilder beheimatet. An der Folkwang Universität der Künste sind sechs Fotografie-Professuren eingerichtet. In Essen gibt es zudem sehr gute Voraussetzungen für das Bewahren, Restaurieren und Vermitteln von historischen Fotografien. Das Essener Konzept sieht die Ansiedelung des Institutes auf dem Gelände der Zeche Zollverein vor. Hier bestehen vielfältige Anschlussmöglichkeiten an eine umfangreiche kulturelle Infrastruktur.