30.03.2023  Allgemein

Pressemitteilung: Bund erleichtert Arbeitsmigration nach Essen

Zu dem vom Kabinett beschlossenen Entwurf zum neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz erklärt Kai Gehring, grüner Bundestagsabgeordneter für Essen:

„Nur mit einer modernen Einwanderungspolitik können wir den Wirtschaftsstandort Essen stärken und unsere Sozialsysteme absichern. Deshalb modernisiert die Ampel das Einwanderungsrecht. Ohne Installateur keine neuen Solaranlagen, ohne Busfahrerin keine nachhaltige Mobilität und ohne Erzieher keine Bildung für unsere Jüngsten. Deutschland braucht kluge Köpfe und fleißige Hände, um die klimaneutrale Transformation gut zu bewältigen.

 

Der akute Mangel an Fach- und Arbeitskräften ist eine der größten Herausforderungen für die Wirtschaft im Ruhrgebiet. Laut den aktuellsten Zahlen des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung fehlen in Nordrhein-Westfalen 53.880 qualifizierte Arbeitskräfte. Besonders die kleinen und mittleren Betriebe in Essen spüren diese Herausforderung und haben immer größere Schwierigkeiten, Personal zu finden und ihre Ausbildungsplätze zu besetzen. Der Bedarf an Fach- und Arbeitskräften ist mittlerweile so hoch, dass sich jedes Jahr 400.000 Menschen aus dem Ausland für Leben und Arbeiten in Deutschland entscheiden müssten.

 

Die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte scheitert häufig nicht am Willen der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, sondern an bürokratischen Hürden. Mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz setzen wir schleppenden Verfahren und langen Wartezeiten etwas entgegen. Wir werden die bürokratischen Hürden bei der Arbeitskräfteeinwanderung deutlich senken und eine einfachere sowie schnellere Anerkennung ausländischer Abschlüsse ermöglichen. Gerade die Handwerksbetriebe und mittelständischen Unternehmen in Essen werden von dieser Neuregelung profitieren.

 

Darüber hinaus ermöglichen wir mit der neuen Chancen-Karte, die auf einem leicht verständlichen Punktesystem basiert, mehr Menschen die Arbeitsplatzsuche in Deutschland. Dies hat sich bereits in Einwanderungsländern wie Kanada oder Neuseeland bewährt.

 

Um als Stadt Essen und im Ruhrgebiet für ausländische Arbeitskräfte noch attraktiver zu werden, setzen wir uns für eine echte Willkommenskultur ein. Dazu gehören Integrationskurse für alle, gut ausgestattete Migrationsberatungsstellen, gesellschaftliche und demokratische Teilhabe und ein konsequentes Vorgehen gegen Rassismus. Außerdem erleichtern wir zukünftig die Einwanderung mit Familie. Niemand soll vor die Wahl gestellt werden: Job oder Familie. Denn wir wollen, dass Menschen langfristig bleiben und Deutschland für sie ein neues Zuhause wird.“