Im laufenden Wintersemester sind 2,8 Millionen Studierende eingeschrieben – so viele wie nie zuvor. Dazu erklärt Kai Gehring, Sprecher für Hochschule, Wissenschaft und Forschung:
Mit beeindruckenden 2,8 Millionen Studierenden, davon eine halbe Million Erstsemester, erlebt Deutschland seinen nächsten erfreulichen Studierenden-Rekord. Mit dem Hochschulpakt haben Bund und Länder zwar im letzten Jahrzehnt zusätzliche Studienplätze geschaffen, allerdings nur befristet und gedeckelt. Wir haben es definitiv nicht mit einem kurzfristigen Studierenden-Berg, sondern mit einem andauernden Hochplateau zu tun. Auf das geänderte Studierendenverhalten muss Hochschulpolitik bundesweit mit Planungssicherheit und verlässlichen Zugängen zum Campus reagieren.
Bund und Länder müssen gemeinsam vorausschauender und langfristiger handeln, um die Grundfinanzierung der Universitäten und Fachhochschulen zu stärken. Der Bund soll sich dauerhaft an der Studienplatzfinanzierung beteiligen, denn gutes Studieren ist eine gesamt-staatliche Aufgabe für ein gerechtes und kreatives Deutschland. Es braucht dringend mehr Plätze und bessere Studienbedingungen, damit Anfänger zu erfolgreichen Absolventen wer-den und keine Bildungsaufsteiger und Fachkräfte verloren gehen.
Studierende brauchen nicht nur einen Studienplatz, sondern auch moderne Hörsäle, Bibliotheken und Mensen, gute Studienberatung und mehr Raum für studentisches Wohnen. Erfolgreiches Studieren erfordert eine verlässliche soziale Infrastruktur auf und neben dem Campus. Auch das müssen Bund und Länder gemeinsam angehen.