Die Wirtschaftsweise des Social Entrepreneurship oder auch des Sozialunternehmertums fokussiert, im Gegensatz zu üblichen profitorientierten Unternehmen, Herausforderungen des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Die unternehmerische Tätigkeit hat dabei den Zweck, soziale und ökologische Probleme zu lösen und positiven gesellschaftlichen Wandel herbeizuführen. Die Verbindung des unternehmerischen Denkens mit einem sozialen Leitgedanken hat hohes Mobilisierungspotenzial – gerade auch für die jüngere, gut ausgebildete Bevölkerung. Dies hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass vermehrt Unternehmensgründungen mit gemeinnützigem Schwerpunkt aus Hochschulen heraus zu beobachten waren.
Sozialunternehmen sehen sich in Deutschland vor grundlegenden Schwierigkeiten, die neben der Finanzierung auch fehlende Beratungsangebote betreffen. Denn Sozialunternehmen haben aufgrund des gemeinnützigen Fokus ein im Vergleich zu üblichen Unternehmen geringeres Ertragspotenzial. Somit gestaltet sich auch die Finanzierung durch private Investoren und Banken als überaus schwierig. Auch können staatliche Förderprogramme nur begrenzt abgerufen werden. Oftmals liegt hier die Schwierigkeit in der Innovationskraft als Förderkriterium, welches sich insbesondere auf technische und weniger auf gesellschaftliche Innovationen im weiteren Sinne bezieht. Als Konsequenz sehen sich viele Sozialunternehmen gezwungen, ein hybrides Finanzierungsmodell aus öffentlichen und privaten Mitteln zu wählen, welches wiederum mit geringer Flexibilität und rechtlichen Schwierigkeiten verbunden ist, da gemeinnützige Tätigkeiten streng von profitorientierten Tätigkeiten zu trennen sind.