Einmal mehr übernimmt unsere Universität eine bundesweite wie regionale Vorreiterrolle: Dem Engagement der Universität Duisburg-Essen für den wissenschaftlichen Nachwuchs gebührt ausdrückliches Lob. Mit ihren neuen Leitlinien hat unsere Hochschule als größte Arbeitgeberin in unserer Heimatstadt eine zeitgemäße Auslegung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) vorgelegt. Die UDE nimmt damit gegenüber anderen deutschen Universitäten eine Leuchtturmfunktion bei der Verwirklichung fairer Arbeitsbedingungen für das Hochschulpersonal ein.
Insbesondere mit der Festschreibung von Mindestvertragslaufzeiten sowie die Verknüpfung von Drittmittelverträge an die Gesamtlaufzeit von Projekten reagiert die Universität Duisburg-Essen auf zentrale Mängel am WissZeitVG. Sie übernimmt damit Forderungen, welche die grüne Bundestagsfraktion im Mai 2014 in einem Gesetzentwurf auch in den Deutschen Bundestag eingebracht hat. Mit den Leitlinien wendet sich die Universität zudem gegen die zukunftsvergessene Politik der schwarz-roten Bundesregierung, die trotz Ankündigung im Koalitionsvertrag noch immer keinen eigenen Entwurf zur Novellierung des WissZeitVG vorlegt hat. Es ist dringend notwendig und überfällig, dass die Karrierewege des wissenschaftlichen Personals konkurrenzfähiger gegenüber der freien Wirtschaft werden und wir das zunehmende Befristungsunwesen im deutschen Wissenschaftssystem überwinden – dazu leistet die UDE einen wegweisenden Beitrag.
Als Essener Bundestagsabgeordneter freue ich mich besonders, wenn solche vorbildlichen Initiativen in unserer Stadt entstehen. In Zukunft sollte an allen Ruhrgebiets-Universitäten und darüber hinaus der grüne Leitspruch für die Arbeitsbedingungen des wissenschaftlichen Nachwuchs gelten: Fair statt prekär!
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