Grünen-Parlamentarier Kai Gehring MdB erklärt:
„Die Teilnahme der rechtsextremen Gruppierung „Steeler Jungs“ am Karnevalsumzug in Essen-Freisenbruch muss Konsequenzen haben. Die rechtsextreme Strategie der Unterwanderung hat in Freisenbruch leider funktioniert – dies darf sich nirgendwo wiederholen! Es ist gut, dass die Karnevalsveranstalter anwaltlich gegen die Steeler Jungs vorgehen wollen, gleichwohl stellt sich die Frage, warum der Karnevalswagen weder bei der Aufstellung noch während des Umzugs außer Verkehr gezogen worden ist. Hier ist im nächsten Jahr mehr Sorgfalt geboten. Die Wagenaufschrift „Schützt Euch vor den Zecken“ in Verbindung mit einer geballten Faust ist eine klar rechtsextreme Botschaft, die als indirekte Gewaltandrohung gewertet werden muss.
Ich unterstütze, dass die Stadt Essen die widerrechtliche Verwendung ihres städtischen Logos prüft. Zudem rege ich an, dass die Staatsanwaltschaft untersucht, ob vorbestrafte Rechtsextreme auf dem Wagen mitgefahren sind, ob rechtsradikale Musik abgespielt und ob verfassungsfeindliche Symbole gezeigt wurden. Das großartige Engament der Freisenburger Karnevalistinnen und Karnevalisten darf durch die Umtriebe der Rechtsradikalen nicht in Misskredit gebracht werden, sondern gehört geschützt vor solch rechten Umtriebe.
Karneval ist ein Fest der Toleranz und Lebensfreude – Rechtsextreme mit ihren Gewaltandrohungen haben dort nichts verloren.“